Österreich setzt auf digitale Souveränität mit Nextcloud
Warum der Umstieg auf europäische Open-Source-Lösungen jetzt wichtiger ist denn je
Das Bundesministerium für Wirtschaft, Energie und Tourismus (BMWET) hat 2024 einen bedeutenden Schritt in Richtung digitaler Unabhängigkeit gesetzt: Es entschied sich für Nextcloud als zentrale Plattform für Zusammenarbeit und Datenmanagement, betrieben auf eigener Infrastruktur in Österreich. In nur vier Monaten wurde aus einem Proof of Concept ein vollständig ausgerolltes System für rund 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Damit zeigt das Ministerium, wie sich moderne, sichere und zugleich souveräne digitale Zusammenarbeit im öffentlichen Bereich umsetzen lässt.
Warum Nextcloud?
Nextcloud ist eine europäische Open-Source-Lösung für Datei-, Kommunikations- und Team-Kollaboration. Sie bietet ähnliche Funktionen wie bekannte Cloud-Dienste großer US-Anbieter, legt dabei aber den Fokus auf Datenschutz, Transparenz und Kontrolle über die eigenen Informationen. Organisationen behalten jederzeit die Hoheit über ihre Daten – sei es im eigenen Rechenzentrum, bei einem regionalen Hosting-Partner oder in einer hybriden Struktur. Gerade für Behörden und Unternehmen mit sensiblen Informationen ist das ein entscheidender Vorteil: keine Abhängigkeit von außereuropäischen Anbietern, klare rechtliche Rahmenbedingungen nach DSGVO und höchste Flexibilität bei der Integration in bestehende Systeme.
Ein Beispiel mit Signalwirkung
Das Ministerium musste sich, wie viele Organisationen, die Frage stellen, wie moderne Zusammenarbeit möglich ist, ohne Kontrolle über sensible Daten zu verlieren. Die Ablösung von Skype for Business war der konkrete Auslöser. Microsoft Teams hätte die interne Kommunikation modernisiert, wird jedoch vollständig in der Cloud eines großen US-Anbieters betrieben. Für das Ministerium bedeutete das ein Unbehagen bei Datenschutz und Kontrolle über sensible Informationen. Die Antwort war eine hybride Lösung: Nextcloud übernimmt die sichere interne Zusammenarbeit und Datenverwaltung, während bestehende Tools wie Microsoft Teams für externe Meetings weiter genutzt werden.
Schnelle Umsetzung
Die Entscheidung für Nextcloud fiel im Sommer 2024, der Proof of Concept war Ende des Jahres abgeschlossen. Bereits im April 2025 ging die Plattform live. Von der Entscheidung bis zum produktiven Betrieb vergingen insgesamt zehn Monate, wovon vier Monate zwischen Proof of Concept und Go-Live lagen – eine ungewöhnlich schnelle Umsetzung für ein öffentliches IT-Projekt.
EXACON-IT als Partner für den Wechsel
Als langjähriger Nextcloud Partner hat EXACON-IT bereits viele Unternehmen beim Umstieg auf die europäische Cloud-Lösung begleitet. Unsere Erfahrung zeigt: Der Wechsel ist oft einfacher, als viele denken – und zahlt sich langfristig aus. Der Schritt des österreichischen Wirtschaftsministeriums ist mehr als nur ein IT-Projekt, sondern ein starkes Signal für digitale Selbstbestimmung in Europa.
